Ort der Gastlichkeit: Red Bull Hospitality

Bei jedem Motocross-GP in Europa sorgt die Hospitality Unit von Red Bull für einen markanten Farbtupfer im Fahrerlager.

Und wo Red Bull ins Blickfeld rückt, kann auch KTM nicht weit sein. Seit mehr als einem halben Jahrzehnt gehört die Unit zur MX-WM-Szene und versorgt dabei nicht nur Sportler, Personal, VIP´s und Gäste mit Food und Drinks, sondern war auch etliche Male Schauplatz für wichtige Events, relaxte Meetings und überschäumende Siegesfeiern. Die Red Bull Hospitality Unit wird von Günther Stecher geführt. Wir sprachen mit dem in Italien ansässigen Deutschen.

Gunther Stecher with Tony Cairoli

Welche Aufgaben erfüllt die Red Bull Hospitality Unit?
„Wir machen das Catering für Red Bull Motorsport, und zwar im GP-Sport und in der Motocross-WM. Red Bull ist wiederum Partner von KTM, sodass wir Rennteams und deren Gäste und natürlich auch die Gäste von Red Bull betreuen. Ich mache diesen Job jetzt seit fünf Jahren. Anfänglich war etwas Nervosität im Spiel, weil Red Bull nicht gerade ein kleiner Auftraggeber ist. Aber es hat sich alles rasch eingespielt. Ich und meine Mitarbeiter genießen es, mit dabei zu sein und fühlen uns als Teil der Red Bull-Familie.

Unsere Planung beginnt immer, wenn wir zu Saisonbeginn den Terminkalender erhalten. 2012 finden zwölf Motocross-WM-Rennen in Europa statt, entsprechend werden die notwendigen Budgets erstellt. Die Anzahl der zu betreuenden Personen ist immer in etwa gleich, das erleichtert die Vorbereitungen. Außerdem erledigen wird das Catering für das Red Bull KTM Ajo-Team im GP-Sport sowie in der Rally-WM. Wir sind eigentlich die ganze Saison über auf Achse.”

War es  nicht schwierig, in der Rennszene Fuß zu fassen?
„Im Gegenteil, die ersten Jahre waren großartig, in der Offroad- wie in der Asphaltszene. 2008 war unsere erste Saison. Es ist uns auf Anhieb gelungen, alle angenehm zu bewirten und zufrieden zu stellen. Ich denke, wir agieren auf recht ansprechendem Niveau. Ich denke und hoffe, dass es auch in den Folgejahren weitergeht. Es wäre sehr schade, wenn sich Red Bull nicht in diesem Sport engagieren würde. Die Teams sind sportlich extrem erfolgreich und sollten deshalb auch bei der Gastfreundschaft zu den Besten zählen.”

Der Hospitality-Betrieb über eine ganze Saison muss eine hübsche Stange Geld kosten. Was steht dabei im Vordergrund?
„Rennsport bedeutet Action, jeden Tag von morgens früh bis abends spät.  KTM und Red Bull möchten Teammitgliedern wie Gästen im Fahrerlager eine Möglichkeit bieten, den einen oder anderen Moment einzukehren und Ruhe zu finden. Wir sorgen für gutes Essen und Getränke in entspannten Ambiente und bieten, was Komfort und Service betrifft, hoffentlich auch so etwas wie ein VIP-Erlebnis. Auch wenn Kosteneinsparungen im Motorsport häufiger ein Thema ist – Red Bull weiß, wie wichtig dieser Aspekt für die Erlebniswelt ist, die sie bieten möchten. Daher gab es nie nennenswerte Budgetprobleme.”

Gibt es bei den verschiedenen Sportarten wesentliche Unterschiede?
„Ob Motocross, MotoGP oder Rally-WM: Der möglichst hohe Standard in der Küche bleibt immer derselbe. Der Hauptunterschied betrifft die Größe. Bei der Rally-Weltmeisterschaft ist die Hospitality Unit doppelstöckig, weil wir Platz für 300 Personen benötigen; beim Motocross rechnen wir mit ungefähr 50 Personen.

Beim Motocross treten wir mit zwei Trucks auf, beim MotoGP mit drei – zwei für die Gästebetreuung und ein weiterer für Küche und Crew. Bei der Rally-WM kreuzen wir mit neun Trucks auf: sieben für die Gästebetreuung und zwei für das Catering.

Beim Motocross benötige ich zwei Köche, drei Mädchen für die Bedienung, drei Mitarbeiter für den laufenden Betrieb und mich selbst, also neun Personen. Beim MotoGP sind es im Schnitt zwölf Mitarbeiter, bei der Rally-WM über zwanzig. Bei back-to-back-weekends fahren wir von Rennen zu Rennen. Folgt im direkten Anschluss keine weitere Veranstaltung , geht es mit Personal und Equipment zurück nach Italien, wo wir unsere Vorräte auffüllen.”

Und das Essen?
„Pasta und Fleisch bringen wir meist mit, Obst und Gemüse kaufen wir frisch in dem Land ein, wo die Veranstaltung stattfindet. 80% der Küche stammt aus Italien.”

Liegt Ihnen eine Sportart besonders am Herzen?
„Ich mag alle Sportarten, auf zwei wie auf vier Rädern. Im Motocross ist die Atmosphäre sehr familiär, weil man oft die gleichen Leute wiedertrifft. Wir haben zu allen Teammitgliedern ein freundschaftliches Verhältnis, das macht einen speziellen Reiz aus. Im Motocross kommen sehr viele Gäste, aber sie scheinen alle vom selben Schlag zu sein. Auch das trägt zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Eine Rally-Weltmeisterschaft ist etwas anderes, rein von der Dimension her, weil wir es mit 400 bis 500 Gästen zu tun haben.”

Können Sie uns erklären, warum in der Red Bull Hospitality stets attraktive junge Damen in der Gästebetreuung arbeiten?
„Haha! Ganz einfach wegen der netten und familiären Atmosphäre. Unsere Damen kommen gerne wieder, weil sie Gefallen am Umfeld und am Teamwork finden und weil das Arbeiten bei uns Spaß macht.”

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