Ryan Dungey-Visite im KTM Werk

Nach dem Motocross der Nationen im belgischen Lommel nutzte AMA Supercross-Champion Ryan Dungey die Gelegenheit zu einer Visite im KTM Werk in Mattighofen.

Ryan Dungey 2012

Der Amerikaner besuchte die MX-Rennabteilung und liess es sich nicht nehmen, einen Blick in die Fahrzeug-Endmontage zu werfen, wo er von begeisterten Mitarbeitern freundlich empfangen wurde. Der 23-jährige Motocross-Star schrieb diese Saison mit dem Gewinn der amerikanischen MX-Meisterschaft mit seiner 450 SX-F Motorsportgeschichte und triumphierte auch gleich beim ersten Supercross-Einsatz als KTM-Werksfahrer in Phoenix im Bundestaat Arizona.

Der „Dungey Day” war eine gute Gelegenheit für viele KTM Mitarbeiter, den sympathischen Sportmann kennenzulernen, und auch für uns, kurz ein paar Fragen abzufeuern.

Das Motocross der Nationen verlief für das siegverwöhnte US-Team anders als gewünscht. War der Tripp zu KTM geeignet, für etwas Aufmunterung zu sorgen?
„Das MXoN war verdammt hart. Wir hatten zwar drei Tage auf der Sandpiste zur Vorbereitung. Aber angesichts der schwierigen Verhältnisse wären wohl zwei Monate besser gewesen, um richtig in Schwung zu kommen. Nun gut, zu sehr sollten wir uns auch nicht grämen. Der Tag in Österreich danach war sehr gelungen. Zuerst besuchten wir die Rennabteilung, wo all die Techniker und Leute, die meine 450 SX-F Werksmaschine gebaut haben, auf uns warteten. Zuerst dachte ich noch „Man, wieso geht´s hier so ruhig zu?” aber als wir dann um die Ecke bogen, waren alle da und jubelten und klatschten. Der Empfang war angenehm warmherzig und hat Freude bereitet.

Dann ging es ins KTM Hauptwerk an die Montagebänder, die sogar für eine Weile gestoppt wurden. Alle Mitarbeiter waren freundlich, ich habe eine Menge Hände geschüttelt und Autogramme  gegeben. Es ist schön, wenn alle Dich voller Begeisterung willkommen heissen. Der Empfang bei KTM war wirklich großartig. Ich kann den Enthusiasmus der Firma für den Sport gar nicht hoch genug wertschätzen und mich dafür bedanken, genau wie bei allen KTM Mitarbeitern in Amerika, die zum Erfolg mit beitragen haben. Der Besuch war gut für die Moral, sehr motivierend. Good vibes!”

Hat die Fabrik in Mattighofen in etwa Deine Erwartungen erfüllt?
„Es ist nicht ein Komplex, sondern besteht aus mehreren Gebäuden, die lokal verstreut sind. Auch WP ist gleich neben der Rennabteilung mit einer Produktionsstätte vertreten. KTM ist eine stattliche Company. Nicht erwartet hatte ich, dass Mattighofen nur 6000 Einwohner zählt. Stark beeindruckt hat mich die Einstellung der Belegschaft. Alle sind sportlich interessiert und begeistert bei der Sache.”

Du hast quasi einen Blick in Innere werfen dürfen, was zeichnet KTM aus?
„Ich war fünf Jahre meiner Profi-Karriere bei einer japanischen Firma. Jetzt bei KTM ist die Connection spürbar enger. Wenn Roger (de Coster, KTM USA Team Manager] etwas benötigt oder Wünsche äußert, muss er nicht über diverse Zwischenstationen operieren, sondern ruft einfach eine zuständige Person in der Rennabteilung oder in der Entwicklung in Mattighofen an. Das ist ein erheblicher Unterschied. Die Reaktionszeiten fallen kurz aus, was ein Riesenvorteil ist, wenn es zügig gehen soll. Und wenn man gewinnen will, können Änderungen oder Weiterentwicklungen nie schnell genug gehen. KTM reagiert immer rasch und engagiert, oft genug staune ich selber. Wir hatten speziell zu Saisonbeginn viel getestet und etliche Sonderwünsche. Aber alle wurden erfüllt; das hat uns sehr geholfen, die US-Meisterschaft zu gewinnen.”

Hattest Du zum ersten Mal Zugang zu einer Motorrad-Montagelinie?
„Ich durfte noch keine andere Motorradfabrik besuchen. Bei KTM war ich erstmals 2011 zur Vertragsunterzeichnung. Mattighofen gefällt mir, es ist wirklich schön hier.”

Was hältst Du von KTM Streetbikes?
„Es gibt eine Menge, eins schöner als das andere. Außer meiner Werksmaschine bin ich zuletzt einen Motocross-Zweitakter bei einem Dealer-Event in Hangtown gefahren. Das war cool, weil ich die letzten sechs Jahre nur Viertakter gefahren bin. Für die Straße gefällt mir ein RC8 R sehr gut. Aber vielleicht sollte ich mich davon lieber fern halten.”

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