Chris Birch: 5 Dinge, die ich an der KTM 1090 ADVENTURE R liebe

Im täglichen Gebrauch vertraut Enduro-Legende, Fahrtrainer und frischgebackener KTM ADVENTURE-Botschafter Chris Birch auf eine KTM 1090 ADVENTURE R. Der Neuseeländer fährt das Bike seit seiner Einführung im Jahr 2017 praktisch jeden Tag. Im letzten Monat hat er die Marke von 6.000 Offroad-Kilometern erreicht – ein guter Zeitpunkt, ihn zu fragen, welche fünf Features ihm an der Enduro-tauglichsten aller Reiseenduros am meisten gefallen.

Chris Birch (NZL) © A. Barbanti

Chris Birch ist mehr oder weniger alleine dafür verantwortlich, der Welt die extremen Fähigkeiten und die unglaubliche Wendigkeit der KTM ADVENTUREs mit mehr als einem Zylinder zu zeigen. Im Laufe der Jahre hat er sie alle bewegt; von der 950 bis zur 1290 und alles dazwischen (einschließlich der kommenden KTM 790 ADVENTURE R), die KTM 1090 ADVENTURE R aber ist und bleibt sein Favorit.

Im letzten Monat erreichte Chris den phänomenalen Stand von 6.000 im Zuge von Riding School-Veranstaltungen in aller Welt abseits der Straße gefahrenen Kilometern. Dabei nahm er an KTM ADVENTURE RALLYS in Australien, auf Sardinien und im Vereinigten Königreich teil und nahm in seiner Heimat Neuseeland sein unglaubliches Video auf.

Außerdem nahm er auf diesem Bike an der Hellas Rallye 2017 – einer siebentägigen Navigations-Rallye in Griechenland – teil. Dort gewann er mühelos die M5-Klasse für Adventure-Motorräder und kam im Feld von mehr als 150 Gestarteten, die fast alle auf 450er Rallye-Maschinen unterwegs waren, als fantastischer Gesamt-Sechster ins Ziel.

Nach Peru, Italien, Ecuador, Panama, Japan, Neuseeland, Indonesien, Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien, Uruguay, Griechenland und England fügte er erst kürzlich Wales der Liste jener Orte hinzu, in denen er die KTM 1090 ADVENTURE R fuhr. Wir trafen Chris im Sweetlamb-Complex bei der KTM UK ADVENTURE RALLY, um ihn zu fragen, welche fünf Features ihm an der 1050-ccm-Maschine mit dem orangefarbenen Rahmen am besten gefallen.

Von 1190 auf 1090 …
„Beim Umstieg von der 1190 R auf die 1090 R wurde klar, dass die neue alles bot, was ich bei der 1190 R vermisst hatte“, so Chris. „Als ob die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von KTM mir meine Wünsche von den Lippen abgelesen hätte! Vorher musste ich robustere Räder einbauen, weil ich die originalen beschädigt hatte, und auch die Federung wurde verbessert und entspricht jetzt fast genau dem Setup, das ich wählen würde.“

„Beim Serienbike baue ich jetzt nur mehr einen flacheren EXC-Lenker ein, der mir aufgrund meiner Körpergröße beim aufrechten Fahren besser passt, und verwende den Kupplungshebel von einer KTM 200 EXC, der etwas kürzer ist, ich ziehe Mitas-Reifen auf und stimme die Gabel so ab, dass sie am Beginn des Hubs etwas härter dämpft. Zu guter Letzt baue ich noch ein um einen Zahn kleineres Kettenritzel ein, was das Bike in engen Offroad-Passagen leichter zu fahren macht und mir dabei hilft, auf der Straße meinen Führerschein zu behalten, da das die Höchstgeschwindigkeit reduziert!”

Chris Birch (NZL) © C. Wood

1. Motor
„Bei einem Bike mit über 1000 ccm Hubraum muss man zuallererst über den Motor sprechen! Ich liebe es, wie drehmomentstark er ist; damit kannst du Anstiege und Hindernisse mühelos überwinden – fast wie mit einem Trial-Bike! Außerdem kannst du problemlos zwei oder drei Gänge zu hoch oder niedrig unterwegs sein.“

„In Sachen Fahrmodi lasse ich das Bike eigentlich immer im Street-Modus. ‚Sport‘ ist für mich etwas zu aggressiv. Ich will zwar nicht wie ein Idiot wirken, aber ich meide auch den ‚Offroad‘-Modus, weil ich die vollen 125 PS immer haben will. Für die meisten Fahrer ist der Offroad-Modus zwar eine gute Sache im Gelände, ich bin aber süchtig nach Power.“

„Ein weiterer Grund dafür, dass ich den Modus nie ändere, ist, dass ich will, dass sich das Bike immer gleich anfühlt. Ich will immer wissen, was es als Nächstes tun wird und was passiert, wenn ich den Gasgriff herumdrehe. So weiß ich immer, wie es reagieren wird, weil ich so gut mit ihm vertraut bin. Wenn ich zu viel mit den Modi herumspiele, wäre das, wie wenn ich drei verschiedene Bikes fahren würde.“

2. Legendäre Drifts
„Ich liebe, wie das Bike sich dank der Kombination aus Fahrwerks-Balance, Federungsperformance und Motorleistung in Kurven anfühlt. Am liebsten lege ich auf Kiesstraßen von einer Kurve zur nächsten lange, saubere Drifts hin.“

„Die Wheelies und Sprünge sind für Videos und Bilder super, wenn ich aber ganz alleine etwas Spaß haben möchte, drifte ich lieber so von Kurve zu Kurve, dass die Kiesel durch die Gegend fliegen.“

KTM 1090 ADVENTURE R © M. Chytka

3. Anpassungsfähigkeit
„Obwohl das eigentlich kein echtes Feature ist, ist es das irgendwie doch. Auf einer Reise nach Japan beeindruckte mich die KTM 1090 ADVENTURE R am meisten.“

„Ich hatte gerade die erste Serie an Fahrtrainings beendet, als meine Frau Monica ankam. Wir brachten die Koffer am Bike an und tourten fünf Tage lang durch Japan. Beim nächsten Veranstaltungsort gab es eine Enduro-Strecke. Also ließ ich sie und die Koffer zurück und fuhr auf die Strecke. Ich war in der Lage, über zwei Hügel zu springen, und konnte mühelos die Baumstamm-Matrix überwinden – und das alles auf einem Bike, mit dem ich vorher weite Distanzen in perfektem Komfort zurückgelegt hatte. Das hat mich echt beeindruckt.“

4. Vielseitigkeit
„Dieser Punkt deckt sich gewissermaßen mit dem letzten, aber was ich damit meine, ist die Tatsache, dass ich mein Haus verlassen und sofort Spaß haben kann, ohne das Bike zuvor auf einen Hänger oder in einen Sprinter laden zu müssen.“

„Von meinem Wohnort aus kann ich vier meiner liebsten Fahrgegenden in einer Schleife abklappern. Was ganz schön cool ist. Wenn ich Wales verlasse, werden wir versuchen, ein paar interessante Routen zu nehmen. Dieses Motorrad macht dir einfach Lust aufs Erkunden und alles geht mühelos von der Hand – auf der Straße oder abseits davon.“

KTM 1090 ADVENTURE R © M. Chytka

5. Sound
„Der Sound ist einfach großartig. Anders als viele andere entferne ich weder den DB-Killer des Akrapovič-Endschalldämpfers aus den KTM PowerParts noch den Katalysator. Mein Bike ist nicht extrem laut, weil ich das nicht will. Trotzdem liebe ich den Sound des LC8-2-Zylinders in jeder Lebenslage. Meine Tochter nennt die 1090 R ‚Roary‘, denn immer, wenn wir zusammen fahren und ich am Gasgriff drehe, macht es ‚roar‘. Ich mag es und sie auch!“

Fotos: A. Barbanti | C. Wood | M. Chytka