Drei hochspannende Gründe für die KTM FREERIDE E

Beim FREERIDE E Presse Launch im österreichischen Saalbach-Hinterglemm letzte Woche, fanden wir mehr als einen Grund, warum uns die beiden KTM Elektromotorräder begeistern.

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Lobby Hotel Alpine Palace KTM FREERIDE E Press Launch Saalbach-Hinterglemm

Seit fast zehn Jahren engagiert sich KTM im Bereich E-Mobilität. Offroad Produktmanager Joachim Sauer bringt es vor der versammelten Presse im sommerlich, luxuriösen Skiort Saalbach-Hinterglemm auf den Punkt: „… es ist ein logischer Schritt für KTM. Es ist kein Spielzeug oder Scherz, sondern ein ernstzunehmendes Motorrad.“

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Press Conference KTM FREERIDE E Press Launch Saalbach-Hinterglemm

Presse/PR Manager Thomas Kuttruf fasst die weitreichenden Auswirkungen zusammen: „Es ist Teil unserer Vision unsere hervorragende Position im Offroad-Markt zu behaupten – auch zu einer Zeit, in der die Bedingungen für Offroad-Fahrer immer schwieriger werden. Diesem Trend müssen wir entgegenwirken, einen Markt und eine Nachfrage schaffen, die viele Jahre andauern wird. Wir sind ein innovatives Unternehmen und unser Engagement bei neuen Technologien, wie der E-Mobilität, wird uns in vielerlei Hinsicht Türen öffnen.“

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Danny MacAskill & Joachim Sauer KTM FREERIDE E-XC

Nachdem wir bereits über die Entwicklungshintergründe und technischen Aspekte der FREERIDE E berichtet haben, hatten wir nun erstmals die Möglichkeit, das Serienmodell zu testen und Bike-Trial-Profi Danny MacAskill zu bewundern, der nicht nur auf seinem Bike, sondern auch auf der FREERIDE E eine gute Figur macht.

1. Fre(e)iheit
Nicht ohne Grund fiel die Wahl auf Saalbach-Hinterglemm als Präsentationsort der neuen ‘E’-Modellreihe. In ein paar Monaten wird Schnee die Gipfel der Berge bedecken, aber Mitte September sind die grünen Hänge, Wanderwege und Downhill-Strecken voller Wanderer und Mountainbiker. Wenn sie das leise, elektrische Surren der FREERIDE E hören, grüßen sie freundlich, anstatt sich – wie normalerweise bei Viertaktern üblich – die Ohren zuzuhalten. Das Enduro-Modell wiegt 110 kg bei einer Leistung von 11 kw und einer Spitzenleistung von 16 kw bei 4500 U/Min – im Grunde bietet die FREERIDE E damit mehr Drehmoment als ein vergleichbarer EXC-Zweitakter. Die Leistungsentfaltung ist linear und gleichzeitig vertrauenserweckend und dank der drei Modi (1 Economy, 2 Standard, 3 Advanced) entsprechend des Könnens eines Jeden. Gemütlich fahren und den Blick schweifen lassen oder angasen und mit der FREERIDE E die Hindernisse einer Mounainbike-Downhill-Strecke bewältigen (was definitiv mehr Spaß macht und weniger anstrengend ist, als in die Pedale zu treten), beides ist mit der FREERIDE E kein Problem. Für herkömmliche Motorräder wären diese Wege gesperrt, aber mit der schlanken und sportlich dynamischen FREERIDE E gibt es kaum Grenzen. Anders als die FREERIDE 250 R und 350, scheint es, dass diese FREERIDEs den Zusatz ‘E’ voll und ganz verdienen. Mit der homologierten Enduro-Version (Licht, Spiegel, Zulassung) ist es ohne Probleme möglich, auch kürzere Strecken auf der Straße zurückzulegen.

FREERIDE E fahren ist genauso einfach wie Fahrrad fahren, auch dank der Vorder-und Rückbremse am Lenker, obwohl es zunächst schon merkwürdig ist, dass die Füße nichts zu tun haben. Das KTM Team zeigt sich begeistert, als eine polnische TV-Journalistin, die zuvor nie mit einem Motorrad gefahren ist, beschließt, ihr Debüt auf einer FREERIDE E zu geben. Nach erfolgreich bewältigten Abfahrten, erreicht sie den malerischen Mittagstreffpunkt. Die FREERIDE E verdient definitiv Bewunderung.

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Adam Wheeler KTM FREERIDE E-XC Press Launch Saalbach-Hinterglemm

2. Kaum Betriebskosten
Einer, wenn nicht der wichtigste Grund, die FREERIDE E als ernsthafte Alternative für den Offroad-Sport zu betrachten, hat mit den Kosten zu tun. Joachim Sauer weist richtigerweise daraufhin, dass die Batterie „der teuerste Teil des Motorrades ist … nicht nur für die Kunden, auch für uns.“ KTM hat bereits Millionen in das Projekt investiert, seit 2007 begonnen wurde mit österreichischen Spezialisten in diesem Bereich zusammenzuarbeiten. Verglichen mit traditionellen Motorrädern, ist die FREERIDE E kostentechnisch ein unglaublicher Glücksgriff für jeden Fahrer. Die Wartungskosten für den Motor liegen praktisch bei Null, nur der Preis für 150 ml Öl alle 50 Stunden (keine Umbauten oder Tuning) schlagen auf. Kein Gedanke muss an Spritkosten verschwendet werden und eine Batterieaufladezeit von 80 Minuten kostet gerade einmal 80 Cent.

Der Akku ist das Herzstück des wassergekühlten, magnetischen Synchronantriebs. Bei anspruchsvolleren Fahrten, reicht die Batterie für zirka 30 Minuten, bei entspannteren Fahrten sogar bis zu zwei Stunden. Auf den Akku gibt KTM eine Garantie von drei Jahren und die FREERIDE E wurde so designt, dass dieser innerhalb von 30 Sekunden ausgewechselt werden kann. Mit der FREERIDE E sind die Österreicher auf einem bisher unerreichtem Leistungsniveau angekommen und stellen das führende sportliche E-Fahrzeug im Motorradmarkt, auch dank zahlreicher Testmöglichkeiten, die ähnlich wie in Saalbach-Hinterglemm, an zahlreichen Orten in Zentraleuropa zur Verfügung stehen. Die 20 E-Entwickler der insgesamt über 300 Personen umfassenden Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die sich alle dem Elektrokonzept verschrieben haben, konnten dabei auch auf das Feedback und die Erfahrung von 5000 verschiedenen Fahrern und mehr als 10000 Fahrstunden zurückgreifen.

Auf unserer Tour – drei Downhill-Abfahrten, vier Anstiege und zahlreiche Runden auf einer Motocross-Strecke (inklusive etlicher Stürze) – haben wir die Batterie zweimal gewechselt. Solange man eine Möglichkeit findet, die eigenen und die Energiereserven der FREERIDE E wieder auszuladen, kann eigentlich nichts passieren.

Alle, de ein iDevice ihr Eigen nennen, sorgen sich vielleicht um die Lebensdauer der Batterie. KTM gibt an, dass nach 700 Ladezyklen (bei dem die Batterie komplett entladen und wieder vollständig aufgeladen wurde) immer noch mehr als 80% der Leistung zur Verfügung stehen.

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Battery Press Conference KTM FREERIDE E Press Launch Saalbach-Hinterglemm

3. Ein ‘Must-Have’
Um eine weitere Parallele zu Apple zu ziehen: die FREERIDE E ist cool. Egal, ob man Enduro-Star Andreas ‘Letti’ Lettenbichler zuschaut, wie er auf den Felsen herumspringt, oder Bike-Trial-Star Danny MacAskill, wie er auf einem Rad balanciert – jeder ist fasziniert von den geräuschlosen, perfekt von KISKA designten Motorrädern. Viele kleine Facetten dieses Bikes werden die Idee vom herkömmlichen Motorradfahren auf den Kopf stellen.

KTM will die Faszination Motorradfahren jedem zugänglich machen und Offroad-Motorräder näher an urbane Räume bringen, aber es gibt kaum einen Zweifel, dass die Vielseitigkeit der FREERIDE E sie zu einem ‘Must-Have’ machen wird (fast fragt man sich, warum KTM nicht noch zusätzlich Platz für ein Samsung, HTC oder iPhone eingeplant hat). KTMs umfassende PowerWear und PowerParts Kollektion hält bereits jetzt zahlreiche Teile und Upgrades für die ‘E’-Fans bereit.

Die zunächst nur in Europa verfügbare FREERIDE E, ist KTMs erster symbolträchtiger Schritt in eine bedeutende Elektroära. Für die nahe Zukunft wird mit der SM Supermoto bereits das nächste E-Modell vorgestellt – das KTM Roller Konzept E-SPEED wurde bereits letztes Jahr präsentiert – und fast fragt man sich, wie lange es noch dauern wird, bis sich Lithium-Batterien soweit entwickelt haben, dass wir sogar über eine elektrobetriebene SUPER DUKE nachdenken können. Ein Elektrobiest? Aufregend …

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Adam Wheeler KTM FREERIDE E-XC Press Launch Saalbach-Hinterglemm

KTM FREERIDE E Microsite

Fotos: Sebas Romero, Marco Campelli