EICMA 2014: KTM 350 SX-F FACTORY – Immer an der Spitze

Das siegreiche und titelgeschmückte MXGP-Werksmotorrad für die Saison 2015 ist enthüllt. Hier einige Infos zu den wichtigsten Neuerungen.

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Es ist an der Zeit, dass eines der weltweit erfolgreichsten Offroad-Motorräder einmal ordentlich bejubelt wird. Fünf aufeinanderfolgende Jahre hat Red Bull KTM Werksfahrer Tony Cairoli mit der KTM 350 SX-F die FIM Motocross Weltmeisterschaft gewonnen. Die 350 SX-F gilt allgemein als die perfekte Wahl für alle, die ein Bike mit der Agilität einer 250er und der Leistung einer 450er suchen. Unter Cairoli hat die 350er ihr Potenzial bei Rennen auf jedem Untergrund, bei Holeshots und in Sachen Zuverlässigkeit bewiesen. Tatsächlich konnte der Sizilianer nur ein Rennen, den zweiten Lauf des Großbritannien GP in der Saison 2013, wegen eines technischen Defekts nicht beenden … und das auch nur, nachdem das Motorrad mit der Nummer ‘222’ bereits die Feierlichkeiten zum fünften WM-Titel in Serie nach dem ersten Lauf überstanden hatte.

„KTM 350 SX-F … perfekte Wahl für alle, die ein Bike mit der Agilität einer 250 und der Leistung einer 450 suchen.”

Seit 2010 startet das von den ehemaligen Motocrossern Stefan Everts und Pit Beirer mitentwickelte Motorrad in der WM und es gibt kaum einen Zweifel, dass die 350er perfekt zu einem leichten und großen Fahrtalent wie Cairoli passt. Aber auch der Belgier Kevin Strijbos konnte mit diesem Bike Podiumsplätze und in der Saison 2012 die Britische Meisterschaft gewinnen.

Während der letzten vier Jahre hat Cairoli sein Werksbike nur minimal verändert. Er soll sogar seit 2010 – dem ersten Modelljahr der 350 SX-F – das gleiche Chassis verwenden. Offensichtlich eine gute Wahl, um die Herausforderungen einer MXGP-Saison mit 18 Rennen zu meistern. Für 2015 hat KTM sein erfolgreiches Werksbike noch konkurrenzfähiger gemacht und auch optisch hat sich einiges verändert.

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Tony Cairoli´s KTM 350 SX-F FACTORY

Was ist aber nun das Besondere an der neuen KTM 350SX-F FACTORY, die Cairoli diese Woche auf der EICMA in Mailand enthüllte?

Die Ingenieure in Mattighofen gaben ihr Bestes. Ein neu konzipierter, deutlich leichterer Chrom-Molybdän-Rahmen mit neuem Rahmenheck, eine neu entwickelte Alu-Gussschwinge mit überarbeiteter Lenkung und ein neues, ergonomisch verfeinertes Bodywork: ‘neu’ ist das beherrschende Wort. Die Gewichtseinsparung soll bei stolzen fünf Kilo liegen, was unbestreitbar positive Auswirkungen auf die Fahrbarkeit hat.

„Die Gewichtseinsparung soll bei stolzen fünf Kilo liegen, was unbestreitbar positive Auswirkungen auf die Fahrbarkeit hat.”

KTMs Mantra bei der Entwicklung der KTM 350SX-F FACTORY lautet: ‘Weniger Gewicht, höhere Funktionalität und noch bessere Ergonomie’ erreicht durch einen kompakteren und leichteren Motor, dessen Layout zu einer noch stärkeren Zentralisierung der Massen beiträgt. Zahlreiche Updates machen den Motor für die Saison 2015 noch agiler und fahrbarer – in der vergangenen Saison wurde Cairolis KTM 350 SX-F beim Spanien GP einer Inspektion durch die FIM unterzogen, nachdem andere Teams bezweifelten, dass Cairolis Bike wirklich eine 350er sei … unnötig zu erwähnen, dass es sich am Ende wirklich um eine 350er handelte. KTM äußert sich nur vage auf die Frage nach Details: ‘Der DOHC-Motor übermittelt Informationen an das hochmoderne Keihin-Motormanagement, aber alles Weitere ist ein Firmengeheimnis. Für uns zählt nur die Weltmeisterschaft!’

Agostinis MV, Sheenes RG, Bayles CR, Raineys YZR, Doohans NSR, Rossis M1, Smets 500 SX, Everts YZ … im Motorradrennsport gibt es zahlreiche kultgewordene Modelle, die mit den Legenden des Sports verbunden sind. Vielleicht ist es zu früh, Cairoli und seine KTM 350 SX-F in diesen Kreis aufzunehmen, aber es gibt keinen Zweifel, dass dieses Duo jetzt schon einen wichtigen Platz in der 58-jährigen Historie der FIM Motocross Weltmeisterschaft einnimmt.

Tony Cairoli KTM 350 SX-F FACTORY EICMA 2014

Fotos: www.ktmimages.com