Erfolgsoutfit: MX2-Star Jeffrey Herlings Renn-Equipment

Er ist einer der weltweit außergewöhnlichsten Offroad-Rennfahrer unserer Zeit. Red Bull KTM Werksfahrer Jeffrey Herlings ist gerade einmal 20 Jahre alt und bereits jetzt ein zweifacher FIM Motocross-Weltmeister. Nach drei erfolgreichen Läufen in der Saison 2015, traf der KTM BLOG den ‘Sand Master’, um mit ihm über sein siegreiches Rennoutfit zu sprechen, von dem Fans 2016 umso mehr sehen werden, wenn Herlings den lang erwarteten Aufstieg von der MX2 in die MXGP wagt.

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Helm – Airoh
„Seit ich 2010 als Fünfzehnjähriger im KTM Werksteam anfing, fahre ich mit Airoh. Sie haben einen Vertrag mit dem Team, deshalb habe ich nur wenig Einfluss auf das Design oder die Entwicklung, aber ich denke, es ist ein schöner und sehr sicherer Helm. Ich bin ziemlich stolz, mit dieser Marke fahren zu können und natürlich mit der Red Bull-Lackierung. Ich sehe wahrscheinlich aus, als hätte ich einen riesigen Kopf, dabei benutze ich schon die kleine Größe! Über die Saison brauche ich so fünf oder sechs Helme, aber sie werden immer repariert, da sie beim Fahren von Steinen getroffen und beschädigt werden. Wenn ich die ganze Zeit nur auf Sand fahren würde, dann bräuchte ich wahrscheinlich nur zwei.“

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Brille – Oakley
„Genauso wie Airoh, fahre ich auch mit Oakley seit 2010. Sie haben viele verschiedene Modelle. Vor zwei Jahren präsentierten sie das extra robuste Airbrake-Modell, nicht schlecht für Motocross-Rennen, aber am liebsten fahre ich mit dem Modell Crowbar, denn normalerweise schwitze ich tierisch beim Fahren und diese Brille kommt damit meiner Meinung nach besser zurecht als andere. Oakley produziert mit die besten Brillen und noch dazu sehen sie großartig aus. Beim Airbrake-Modell ist es so gut wie unmöglich, die Gläser zu verlieren, da sie auf und nicht im Rahmen liegen und das Sichtfeld ist ziemlich groß. Ich habe mit Oakley eine spezielle Jeffrey Herlings-Serie designt und das zweite Modell der Serie wird bald in den Geschäften sein – es sieht ziemlich gut aus! Der Deal mit Oakley hat auch andere Vorteile; man bekommt ein paar Extras wie Sonnenbrillen und T-Shirts. Oakley ist eine große und bekannte Marke.“

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Nackenschutz – Leatt
„Ich fahre seit 2007 mit dem Leatt Neck Brace oder eigentlich schon, seit es auf dem Markt ist. Ich habe viele Fahrer mit ziemlich schlimmen Verletzungen gesehen und – obwohl immer die Gefahr besteht, zu stürzen und sich schwer zu verletzen – habe ich das Gefühl, dass die Verletzungsgefahr mit dem Leatt Brace ein bisschen kleiner ist. Wenn man sich die Bikes anschaut, dann ist alles über die Jahre leichter, stärker und schneller geworden und das Leatt Brace hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Das Design hat sich nicht dramatisch verändert, aber es ist leichter und komfortabler geworden; in der letzten Version ist Karbon verbaut, es wiegt also fast gar nichts mehr. Vor ein paar Jahren hatte ich beim Grand Prix von Frankreich in Ernee einen heftigen Sturz. Ich stürzte, fiel den Hang hinunter und landete mit dem Kopf voran. Ich bin mir sicher, dass mich der Nackenschutz hier vor Schlimmerem bewahrt hat. Ich möchte mich beim Fahren möglichst sicher fühlen; es ist also ein wichtiger Teil meiner Rennausstattung, das ich schon sehr lange nutze … noch dazu sieht es gut aus!“

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Shirt, Hose, Handschuhe – Alpinestars
„Die Rennkleidung an sich bietet nicht viel Schutz. Hier geht es mehr darum, wie sie sich anfühlt und wie sie aussieht. Alpinestars hat einen Vertrag mit dem Team, aber ich trage die Sachen gerne. Sie sehen gut aus und Alpinestars hat ein umfangreiches Service-System. Abhängig vom Wetter würde ich sagen, brauche ich so fünf bis sechs Ausrüstungssätze bei jedem Grand Prix. Wenn das Wetter gut und sonnig ist, dann kann ich die Sachen am Samstag nochmal tragen und dann ein neues Set für jeden Lauf. Ich brauche jedes Mal trockene Handschuhe, was oft neue bedeutet. Wenn die Handschuhe feucht oder nass sind, dann bekommt man eher Blasen – das kann wehtun und braucht Zeit zum Heilen. Außerdem müssen meine Handschuhe möglichst eng sitzen. Letztes Jahr hatten wir ein paar verschiedene Designs für das Rennoutfit und normalerweise kann ich bei Alpinestars meine Ideen einbringen. Meist bekomme ich ein spezielles Design für das Rennen in Valkenswaard (Jeffrey Herlings Heim-Grand Prix in den Niederlanden). Alpinestars ist immer lässig und flexibel; sie hören sich unsere Vorschläge an und setzen sie sehr schnell in die Tat um … wie bei den Stickern für den Hintern. Manchmal schicke ich ihnen eine Email und nach ein paar Stunden bekomme ich einen Design-Vorschlag mit ein paar Optionen. Ich fahre seit vielen Jahren mit Alpinestars und habe mittlerweile eine ziemlich große Sammlung an Stickern! Jedes Jahr bekomme ich drei oder vier neue. Es ist eine gute Zusammenarbeit, wie mit allen meinen Partnern. Ich trage auch ihren Brust-Protektor, der speziell für mich designt wurde, einen Protektor vorne und einen hinten. Alpinestars hat auch coole Freizeitkleidung, aber ich habe abseits der Strecke einen Schuh- und Bekleidungsvertrag mit DC und die Sachen gefallen mir sehr gut!“

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Knieschützer – CTi
„Früher bin ich immer mit Knee Pads gefahren, aber mit zwölf verletzte ich mich am Knie und meine Mutter riet mir, in Zukunft mit Knieschützern zu fahren. Der CTi-Shop war bei mir in der Nähe und seitdem fahre ich damit und hatte bisher keine Probleme mit meinen Knien. Ich hoffe, das bleibt auch in Zukunft so. Es gibt zahlreiche verschiedene Hersteller wie CTi, Leatt, Ortema, Pod und viele Weitere und es geht darum, den zu finden, der am Besten passt und an den du persönlich glaubst. Ich mag den Komfort von CTi und bisher haben sie mich nie im Stich gelassen.“

Stiefel – Alpinestars Tech 10
„Warum ich Tech 10 und nicht 8 trage? Sie sind vielleicht ein bisschen schwerer, aber ich denke, sie bieten mehr Schutz. Der Tech 10 ist einer der besten Stiefel auf dem Markt und es ist ein weiteres Teil, das ich schon sehr lange trage. Ich habe den Tech 8 nie wirklich getestet, mein Vater kaufte mir die 10er als ich 13 war und seitdem habe ich sie immer wieder gekauft; außerdem sehen sie auch viel besser aus! Natürlich sind sie ein bisschen teurer, aber sie gefallen mir so gut. Seitdem bin ich immer mit ihnen gefahren – außer die eine Saison, in der ich im Jacky Martens´ KTM Team fuhr und Sidi tragen musste – und sie haben meine Knöchel immer gut geschützt. Dieses Jahr haben wir bei jedem zweiten GP ein anderes Paar Stiefel. Ich hatte komplett orange und dann weiß-rote bei den ersten Läufen; die neueste Version der 10er ist sehr flexibel. Ich habe eine gute Beziehung zum Firmenchef Gabriele (Mazzarolo) und er mag meine Ideen. Dass die Sachen gefallen, ist ein nicht unwesentlicher Teil, bei dem, was wir hier tun.“

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Fotos: Ray Archer | www.ktmimages.com