Nachwuchstalente aus dem Nahen Osten

Das KTM Trainingscamp für Nachwuchstalente aus dem Nahen Osten und Afrika unter der Leitung von Harry Everts war ein voller Erfolg.

KTM ist weithin bekannt für den Einsatz und das Engagement bei der Förderung junger Talente und über die Jahre hat die Marke einige aufstrebende Youngster in Weltmeister verwandelt. In den USA ist es vor allem die KTM Junior Supercross Challenge (KJSC), die junge Talente fördert und ihnen die Möglichkeit bietet, auf KTM 50 SXS-Bikes auf den gleichen Supercross-Strecken wie ihre Vorbilder zu fahren. In Europa haben Größen wie Jeffrey Herlings und Jorge Prado das KTM Junior-Programm durchlaufen und es mittlerweile bis zum Weltmeister gebracht.

Ein Teil dieses Nachwuchsförderungsprogramms ist ein von KTM organisiertes Trainingscamp mit Harry Everts und KTM UAE speziell für Fahrer aus wachsenden Märkten wie dem Nahen Osten und Afrika. Für ein einwöchiges Trainingscamp mit dem ehemaligen Weltmeister Harry Everts und brandneuen KTM 85 SX-Motorrädern reisten die Jugendlichen mit familiärer Unterstützung nach Europa.

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Zum Leidwesen aller, ließ das Wetter zu wünschen übrig. Die Talente wurden im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser geworfen, denn die Strecke in Lommel hielt nach den starken Regenfällen schwierige Bedingungen parat. Nach zahlreichen Stürzen zu Beginn, verbesserten sich die Fahrer im Laufe der Woche deutlich. Umso bemerkenswerter, da kaum einer die Möglichkeit hat, im Heimatland auf einer vergleichbaren Strecke zu trainieren.

„Dieses Trainingscamp war etwas besonderes und lief ohne Probleme. In den 21 Jahren, in denen ich jetzt mit jungen Talenten arbeite, habe ich noch nie mit Jungs aus Indien, Kuwait oder Dubai zu tun gehabt und ich muss sagen, es war eine großartige Erfahrung. Es war eine freundliche Atmosphäre und es ist unglaublich, ihren Enthusiasmus und den Fortschritt zu sehen, den sie im Laufe der Woche gemacht haben. Es hat ihnen sichtlich Spaß gemacht, mit den für sie vorbereiteten KTM 85 SX-Bikes zu fahren, auch wenn unser Mechaniker wegen der schwierigen Streckenbedingungen viel Arbeit hatte“, beschrieb Everts seine Eindrücke.

„Leider waren die Bedingungen während ihres Aufenthaltes nicht die besten, was es für sie nochmal schwieriger gemacht hat, denn keiner der Fahrer kannte etwas Vergleichbares – Lommel im Trockenen wäre eine besondere Erfahrung für sie gewesen, aber jetzt mussten sie zusätzlich zur neuen Strecke auch noch mit den sehr nassen Bedingungen zurechtkommen. Nach insgesamt sechs Tagen auf dem Motorrad haben sich alle Fahrer massiv verbessert; nach unzähligen Stürzen am Anfang haben sie es am Ende alle geschafft, die Strecke zu meistern und konnten zufrieden nach Hause fahren. Drei Fahrtage am Stück vor dem ersten Ruhetag waren ein ziemlich intensives und anstrengendes Programm für die Jungs, aber sie haben durchgehalten und sich gut geschlagen“, erzählte der ehemalige Weltmeister weiter.

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Trotz eines anstrengenden Programms, bei dem die Fahrer einige Schwierigkeiten unter dem wachsamen Auge von Harry Everts meistern mussten, der sich am Ruhetag die Zeit für ein paar Theoriestunden nahm und ihnen das Leben der Profifahrer in Europa näher brachte, war es eine erfolgreiche und ereignisreiche Woche für die Junioren.

„Ich denke, dass wir einige der Namen in Zukunft im professionellen Rennsport wiedersehen werden. Dieses Event war eine gute Gelegenheit für Fahrer, die aus Ländern kommen, wo es nicht so viel Wettbewerb und Fördermöglichkeiten gibt, sich mit Gleichaltrigen zu messen. Außerdem konnten sie den MXGP in Assen besuchen und ihren Heroes aus der Nähe zusehen; ein großartiges Highlight, um die Woche abzuschließen.“

Der 14-jährige Australier Nicholas Kefford lebt in Dubai und startet dort für das Junior KTM UAE Team. Kefford sammelte vor Kurzem erste Erfahrungen in der British Youth Nationals Championship und obwohl er deshalb ein paar Vorteile gegenüber seinen Mitstreitern hatte, betrachtete auch er das Training als wertvolle Erfahrung. „Ich hatte einen tollen Sommer und bin ein Rennen der BYN (British Youth National) gefahren. Ich war ganz zufrieden mit meinem Ergebnis, denn die Jungs dort sind ziemlich schnell. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr mit meinem Trainer Justin und möchte mich bei der Familie Shipton für ihre Hilfe bedanken. Jetzt noch das Privileg zu haben von Harry Everts gecoacht zu werden, ist unglaublich. Er ist ein großartiger Typ mit unheimlich viel Erfahrung. Vielen Dank an KTM UAE, besonders an Michael Winter, meinen Teammanager, für diese einmalige Gelegenheit. Ohne sie hätte ich nie die Chance gehabt, Harry zu treffen, geschweige denn, von ihm trainiert zu werden.“

Auch Youngster Bandar Al Bahar aus Kuwait hatte Spaß am Trainingscamp, auch wenn er mit den schwierigen Streckenbedingungen zu kämpfen hatte. „Ich möchte mich bei K&S_Kuwait KTM ME für diese Chance bedanken. So konnte ich andere Strecken kennenlernen und meine Fahrtechnik verbessern. Es war ein großartiges Erlebnis unter der Aufsicht von Harry Everts zu fahren und ich werde mich noch lange an seine Ratschläge erinnern.“

Abdulatif Al Khanna, ebenfalls aus Kuwait, war ein weiteres Nachwuchstalent im Trainingscamp, der dankbar war für diese Chance und betonte, wieviel Spaß ihm die Woche gemacht habe. „Vielen Dank für die Möglichkeit, die Legende Harry Everts zu treffen; es war eine tolle Woche, in der ich viel gelernt habe. Ich musste mich erst daran gewöhnen, im Sand zu fahren, aber am Ende der Woche hatte ich mich daran gewöhnt. Das Motorrad war immer perfekt für den nächsten Tag vorbereitet. Vielen Dank dafür.“

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KTM war schon immer sehr stolz auf das Engagement in der Nachwuchsförderung. Deshalb war die Möglichkeit, mit Junioren aus Märkten wie dem Nahen Osten oder Afrika zu arbeiten und sie für ein Trainingscamp nach Europa auf einige typische Strecken der Weltmeisterschaft zu holen, um sie dort mit neuen KTM 85 SX-Bikes fahren zu lassen, ein weiterer wichtiger Schritt.

„In diesen Ländern ist Motocross ein wachsender Sport, besonders seit dort so prestigeträchtige Veranstaltungen wie zum Beispiel der MXGP von Katar stattfinden. Durch diese Art von Initiative können wir das Niveau der Fahrer steigern, sie auf verschiedenen Strecken fahren lassen, die sie zuvor wahrscheinlich noch nie gesehen haben, sie zu besseren und sichereren Fahrern machen und immer mehr Leute dazu ermutigen, diesen Sport auszuprobieren, hinter dem wir mit so großer Leidenschaft stehen. Ich habe gehört, dass die Fahrer im Trainingscamp große Fortschritte gemacht haben, obwohl man sie ins kalte Wasser geschmissen hat und sie unter schwierigen Bedingungen auf einer Strecke wie Lommel fahren mussten. Langfristig denke ich, werden wir mehr Fahrer aus diesen Regionen unter den Profis sehen, wenn wir das Interesse weiter steigern können“, sagt KTM Motorsport Direktor Pit Beirer.

KTM wird weiterhin engagiert arbeiten, um junge Talente aus diesen wichtigen Regionen zu motivieren, diesen Sport auszuüben und ihnen die Möglichkeit geben, unter den bestmöglichen Voraussetzungen zu trainieren.

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Fotos: Jen Dick