RALLYE DAKAR 2023: EIN SIEGERTRIO – ABER NICHTS IST GARANTIERT

Die Temperatur liegt bei 40 bis 50 Grad. Du bist mitten im Nirgendwo. Vor dir liegt nur die endlose Wüste. Du hast die Orientierung verloren. Die Minuten vergehen. Du hast nur ein Roadbook, um dich auf Kurs zu halten und hoffst, dass du die Wegpunkte findest. Am Ende musst du zurückfahren und herausfinden, wo dein Fehler war. Der Druck steigt. Mit nur wenigen Stunden Schlaf über mehrere Nächte hinweg bist du erschöpft. Aber das ist die Rallye Dakar. Du musst alles geben. Du musst den Weg finden.

Rallye Dakar 2023: Das Trio von Red Bull KTM Factory Racing ist READY TO RACE
PC @SebasRomerso

Ausdauer, Schwierigkeit, Wettbewerb: Den Begriff „Mensch und Maschine“ hört man heute oft, aber zu diesem Rennen passt er einfach. Beim härtesten Offroad-Motorradrennen der Welt brechen die Fahrer auf ihren treuen Maschinen jeden Tag in die Wildnis auf, in dem Wissen, dass nichts einfach sein wird.

Toby Price konzentriert sich voll auf die kommenden Herausforderungen
PC @SebasRomero

Es ist kein Geheimnis, dass viele Fahrer nach jeder Rallye Dakar sagen, dass es ihre letzte wäre. Und manchmal ist sie das auch. Aber wenn Erschöpfung und Schmerzen nachlassen, denken so einige Fahrer an das epische Erlebnis zurück und entscheiden sich für ein weiteres Jahr. Und wir, die Rennsportfans, sind mit ganzem Herzen dabei. Allein der Gedanke: Kilometerlang mit Vollgas fahren oder kaum vorstellbare Berglandschaften erklimmen – und am Ende entscheiden doch nur Sekunden oder Minuten. Fast nicht zu begreifen!

Kevin Benavides zeigt uns, wie viel Spaß Dünen machen können! Die Wüstendünen werden bei der Rallye Dakar 2023 aber auch eine große Herausforderung darstellen
PC @SebasRomero

Die schwierigste Offroad-Veranstaltung der Welt beginnt dieses Jahr am 31. Dezember, Silvester, in Saudi-Arabien. Dieses Rennen hat schon eine Million Geschichten geschrieben: Wie von Heinz Kinigadner, der in den 90ern einmal sein gesamtes Getriebeöl verlor und hunderte Kilometer in der Wüste im zweiten Gang zurücklegen musste. Oder von Toby Price und seiner berühmten Marathon-Etappe 2021, als er – “Bush Mechanic” – es schaffte, seinen zerstörten Hinterreifen zusammenzuflicken. Technologie, Sicherheit und Austragungsort haben sich über die Jahre hinweg gewandelt, nicht aber das Ethos des Rennens. Es ist hart. Es braucht verschiedenste Fähigkeiten. Es geht durch die spektakulärsten Landschaften der Welt. Daher lieben wir dieses Rennen.

Matthias Walkner on stage 12 of the Dakar in Saudi Arabia, 2022
PC @RallyZone

Red Bull KTM Factory Racing ist READY TO RACE. Mit einem Trio früherer Rallye Dakar-Sieger bringt es für 2023 maximales Talent und maximale Motivation mit. Zusammen werden Matthias Walkner, Sieger 2018, Toby Price Sieger 2016 und 2019 und Kevin Benavides, Sieger 2021, um den Spitzenplatz kämpfen. Der Österreicher Walkner ist nach einem schwierigen Jahr der Genesung nach einer dringend benötigten Operation wieder fast in Top-Form und für seine Rückkehr bereit. Der Australier Price kämpft sich nach einem harten Jahr zurück und wird die Erfahrung seiner fünf Podestplatzierungen gut nutzen können. Sein Teamkollege Benavides, der seine zweite Rallye Dakar in KTM-Farben absolviert, hat vor der Veranstaltung schon reichlich Fahrt aufgenommen. Der Argentinier, der zudem einen KTM-Händlerbetrieb führt, hat ein ganzes Jahr mit der KTM 450 RALLY verbracht. Das wird sich im neuen Jahr beim Rennen auszahlen.

Toby Price stellt sich bei der Rallye Dakar 2022 dem sandigen Terrain von Etappe 12
PC @RallyZone

Anfang 2022 führte KTM ein neues Bike ein, von Grund auf neu entwickelt. Von der Rally Dakar im Januar bis zur World Rally-Raid Championship wurde das Bike für den Rennsport noch weiterentwickelt: Dies wird den Fahrern bei der Rallye Dakar 2023 zweifellos zugutekommen. Die speziell entwickelte Maschine ist beweglich, stark und mit zahlreichen speziellen Features wie dem Navigationsturm ausgestattet. In ihrer DNA finden sich zahlreiche KTM-Siege – tatsächlich 18 in Folge (2001-2019).

2019 – Der zweite Sieg von Toby Price, und das ganze Podest ist mit KTM belegt. Für den österreichischen Motorradhersteller war es der 18. Sieg in Folge
PC @MarcinKin

Die Route der Rallye Dakar 2023 erstreckt sich vom Roten Meer bis zum Persischen Golf und verläuft durch extremes Terrain von felsigen Schluchten bis hin zur offenen Wüste. Auf den kurzen Prolog folgen 14 Etappen – zwei mehr als im Jahre 2022 – vom Sea Camp an der Westküste nach Riad für den Ruhetag am 9. Januar bis zum Ende am 15. Januar in Dammam an der Ostküste. Die Gesamtstrecke misst 8549 km. Auf etwa 5000 km Sonderprüfungen finden die echten Rennen statt, die längste Strecke seit dem Jahr 2014.

Die Route wird 2023 vorwiegend aus Sand bestehen, aber Saudi-Arabien kann mit vielfältigem Terrain aufwarten: Hier Matthias Walkner bei der Rallye Dakar 2022
PC @RallyZone

Die längste Sonderprüfung, bei Etappe 7, ist 472 km lang. Die insgesamt längste Etappe (inklusive Verbindungsetappe), ist Etappe 6 mit 876,24 km. Insgesamt vier Tage werden die Fahrer im „Leeren Viertel“ verbringen. Diese treffend benannte Sandwüste ist für ihr harsches Klima und ihr größtenteils unerforschtes Wüstenterrain bekannt. Hier findet auch die Marathon-Etappe über die Etappen 11 und 12 statt: Beim Marathon dürfen die Teams über Nacht keine Eingriffe an den Maschinen vornehmen. Die kürzeren Sonderprüfungen in der zweiten Woche sehen auf den ersten Blick einfacher aus. Laut den Veranstaltern sind hier jedoch tagelange, harte Dünenfahrten zu erwarten. Alles deutet darauf hin, dass die Rallye Dakar 2023 ihrem Ruf gerecht werden wird – so hart und so schwer, wie eh und je.

Kevin Benavides auf dem wechselhaften Terrain der Rallye Dakar 2022
PC @RallyZone

Für 2023 wurde eine neue Regelung eingeführt, mit der die bekannten Strategien wohl nicht mehr funktionieren. Die Teams werden ihre Ansätze ändern müssen. In der Vergangenheit war es nicht immer ideal, eine Etappe zu gewinnen: Am folgenden Morgen führte der Sieger den Start an, musste „die Strecke eröffnen“ und konnte sich nicht an den Reifenspuren anderer Fahrer orientieren. Als Spitzenfahrer, gejagt von Rivalen, verlor man so oft Zeit an seine Konkurrenten. Die optimale Strategie bestand darin, sich konstant jeden Tag unter den besten Ergebnissen zu platzieren, aber auf den ersten Platz zu verzichten. So konnte man auf ein gutes Gesamtergebnis hinarbeiten. Der Veranstalter A.S.O bietet Fahrern nun für einen Etappensieg einen Zeitbonus. So werden mehr Fahrer voraussichtlich jeden Tag um den Etappensieg kämpfen. Es wird interessant zu sehen, wie sich dies in Kombination mit den A- und B-Routen gestalten wird – nicht alle Fahrer folgen demselben Roadbook.

Walkner und das Team sind auf mehr Wüste bei der Rallye Dakar vorbereitet, hier abgebildet im Jahre 2022
PC @RallyZone

Der Countdown zur Rallye Dakar 2023 wird immer kürzer, und die Spannung steigt. Wir freuen uns auf den Start: Am 31. Januar werden die Bikes zum Prolog rollen.  Auf den Social-Media-Kanälen von KTM Factory Racing und Red Bull Desert Wings findest du immer die aller-neusten Infos.

Im Video unten erzählen die Fahrer selbst von der Rallye Dakar während den letzten Vorbereitungen zum Rennen.

The Red Bull KTM Factory Racing Trio are READY TO RACE Dakar 2023

Der KTM Blog wünscht dem Team viel Erfolg!