SPASS AM LEBEN IM MANUEL LETTENBICHLER STYLE

Manuel (Mani) Lettenbichlers Leben könnte nicht besser sein. Entspannt, durchtrainiert, glücklich und gesund genießt er nach einem hektischen Tag beim KTM-Vorsaisons-Fotoshooting den nachmittäglichen Sonnenschein. Der lebenslustige Enduro-Rennfahrer von Red Bull KTM Factory Racing ist (wie immer) extrem gesprächig und voller Frühlingsgefühle! Das erste Rennen der FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft 2021 geht in wenigen Wochen über die Bühne und selbst für das ungeschulte Auge macht Mani den Eindruck eines Mannes, der voll und ganz READY TO RACE ist.

Red Bull KTM Factory Racings Manuel (Mani) Lettenbichler
PC @Future7Media

„Ich fühle mich ein bisschen wie ein Italiener“, scherzt der umgängliche 23-Jährige und lehnt sich in seinem Sessel zurück. „Ich habe seit Januar so viel Zeit beim Trainieren in Italien verbracht, dass das Land für mich fast zu einer zweiten Heimat geworden ist. Und ich liebe es!”

Seit er seine Skier verstaut und seine wohlverdiente Winterpause ihr Ende gefunden hat, arbeitet Mani stetig an seiner Rennform, genießt sein Leben (mehr dazu später) und bereitet sich ganz allgemein auf ein Jahr im Sattel seiner KTM 300 EXC TPI vor, das – so hofft er – deutlich ‚normaler‘ verlaufen wird als das letzte.

„Dieses Jahr wird toll, das habe ich im Gefühl“, scherzt er, auf die bevorstehende Saison angesprochen. „Ich bin auf jeden Fall hungrig. Wie du weißt, war das letzte Jahr ein furchtbares für viele Menschen, also sollten wir den Kopf nicht zu sehr hängen lassen, nur weil ein paar Rennen abgesagt wurden. Trotzdem war es hart, andauernd in den Startlöchern zu stehen, nur um zu erfahren, dass Rennen verschoben oder abgesagt wurden. Wenigstens fand ein Rennen statt, aber dieses Jahr wird sicher besser.“

Lettenbichler holte sich beim Red Bull Romaniacs 2020 seinen ersten großen Sieg als KTM-Werksfahrer
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Dieses ‚eine‘ Rennen, von dem Mani spricht, war das Red Bull Romaniacs, das er gewinnen konnte. Sein erster wichtiger Sieg als KTM-Werksfahrer und sein erster und einziger großer Auftritt im Jahr 2020.

„Vor dem Romaniacs im letzten Jahr war ich sehr nervös, weil ich – wie auch alle anderen – nicht wusste, wo ich in Sachen Speed, Fitness und Vorbereitung stand. Dieses Rennen zu gewinnen, war eine große Sache für mich.“

Aber das alles liegt in der Vergangenheit. Eine neue Saison steht bevor – eine neue Möglichkeit für Mani, der Welt zu zeigen, warum viele ihn für einen der besten Hard-Enduro-Fahrer der Welt halten. Nur dass Mani im Jahr 2021 sein Talent in der neu geformten FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft zeigen kann – einer acht Läufe umfassenden Hard-Enduro-Serie, die aus der ehemaligen WESS-Meisterschaft hervorgegangen ist und eine vielfältige Mischung aus extrem harten Events von einem oder mehreren Tagen Dauer verspricht.

Bereit für die neu geformte FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft – Mani hat große Pläne mit seiner KTM 300 EXC TPI
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„Ich glaube, dass die FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft alle Fahrer etwas stärker motiviert, ihnen Feuer unter dem Hintern macht. Das wird eine coole Sache. Sie umfasst ein paar neue Rennen sowie einige alte Favoriten und sollte eine richtig gute Serie werden. Natürlich will ich gewinnen und glaube, dass ich das auch schaffen kann. Aber vor dem ersten Rennen will ich mich keinen wilden Spekulationen hingeben. Ich freue mich ganz einfach darauf, endlich wieder Rennen fahren zu können, mit den anderen Jungs Spaß zu haben und wenn alles gut läuft, kann ich vielleicht den einen oder anderen Sieg feiern.”

Lettenbichler bahnt sich seinen Weg ins Ziel des ErzbergRodeo Red Bull Hare Scramble 2019
PC @PhilipPlatzer / Red Bull Content Pool

Die Austragungsorte der Serie sind über ganz Europa verstreut und für ein Rennen geht es für Mani sogar in die USA. Der Weg zum Titel wird sicher ein steiniger werden. Von den super-rutschigen Felsen in Lagares in Portugal zum bekanntesten Hard-Enduro-Rennen von allen, dem Erzbergrodeo Red Bull Hare Scramble, und Events in Italien, Rumänien, Polen und Spanien wird Mani alle Hände voll zu tun haben. Besonders groß ist seine Vorfreude auf das Saisonfinale, das GetzenRodeo.

„Vor heimischem Publikum zu starten, ist eine ganz besondere Sache“, gesteht er mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. „Das GetzenRodeo ist das letzte Rennen der Serie und eines, auf das ich mich besonders freue. 2019 dort zu gewinnen, war großartig und auch in diesem Jahr wird das Rennen ein würdiges Finale abgeben. Der Weg dorthin ist aber lang. Ich werde versuchen, jedes Rennen für sich zu betrachten, hoffe aber natürlich, dass ich bis dorthin ein Titelanwärter sein werde.“

Mani feiert den WESS Titel 2019 mit einem Sieg vor heimischem Publikum beim GetzenRodeo in Drebach, Deutschland
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Bei allen Läufen kommen einzigartige Herausforderungen in Sachen Terrain und Rennformat hinzu und in den letzten Jahren war es Manis Fähigkeit, sich anzupassen und im richtigen Augenblick zuzulegen, die ihn zu einem der Topfahrer machte. Seine Fähigkeit, sich neuen Dingen zu stellen und bei Bedarf seine Komfortzone zu verlassen, ist nicht nur eine seiner größten Stärken, sondern auch etwas, das er geradezu genießt.

„Es geht darum, ein guter Allrounder zu sein“, erklärt er uns. „Im Enduro-Sport muss man als Fahrer Spaß an allen Rennformaten haben: technische und schnelle Sachen, Motocross und allem anderen. Ich arbeite immer noch daran, mich in bestimmten Bereichen zu verbessern und habe Spaß daran, immer besser zu werden. Ich komme aus dem Trial- und Hard-Enduro-Sport und fühle mich in diesen Bereichen deshalb am wohlsten. Meinen Speed zu erhöhen und im Motocross besser zu werden, macht viel Spaß. Um im Enduro vorn mit dabei sein zu können, muss man ein guter Allrounder sein, und das macht es so spannend für mich.“

Lettenbichler holte sich den zweiten Platz beim Hawkstone Park Cross Country 2019 – ein Beweis dafür, dass er ein guter Allrounder is
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Wenn es im Enduro-Sport darum geht, ein guter Allrounder zu sein, hat Mani irgendwelche Erfolgsgeheimnisse? Das beste Bike zu haben, hilft natürlich ebenso wie der Support und die Anleitung des erfahrensten Teams des Sports. Aber gibt es vielleicht eine spezielle Zutat in seinem Geheimrezept, die Mani von den anderen Fahrern abhebt?

„Immer Spaß an der Sache zu haben. Ich achte immer darauf, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Ich glaube, wir haben ein richtig gutes Programm am Laufen. Eine gute Mischung aus Training, Rennfahren und das Leben genießen. Wir sind nicht zu verbissen oder konzentrieren uns nur auf eine Sache. Ich liebe es, mit meinem Mountainbike zu fahren und Zeit mit meinen Freunden zu verbringen und einfach Spaß an allem zu haben, was ich tue. Natürlich muss ich hart arbeiten, um im Hard-Enduro-Sport an der Spitze mitfahren zu können. Dabei vergesse ich aber nicht darauf, Freude am Leben zu haben und mich zu entspannen.“

“Ich achte immer darauf, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.” – Manuel Lettenbichler… hier beim Feiern als jüngster Red Bull Romaniacs Sieger (2019) mit seinem Vater, Andreas Lettenbichler und seinem bestem Freund, Jeff
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Mani wird sicher auch weiterhin Spaß an der Sache haben und in der diesjährigen FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft, deren erster Lauf vom 8. bis zum 9. Mai im portugiesischen Porto ausgetragen wird, den Titel ins Visier nehmen.

Schau dir das Video an, um mehr darüber zu erfahren, wie sich Mani auf die bevorstehende Saison vorbereitet hat, was seine Pläne für 2021 sind und welche Bikes er für die verschiedenen Rennen wählt.