Spektakel in Las Vegas

Das Sam Boyd Stadium mitten in der Spielermetropole Las Vegas war Austragungsort des dritten Monster Energy Cups. Beim großen Supercross-Spektakel zum Saisonabschluss steht eine Menge Geld auf dem Spiel. Dem Gesamtsieger winken stolze 100.000 Dollar Preisgeld. Und wer gleich alle drei Endläufe am Sonntag gewinnt, kassiert eine satte Million Dollar.

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Es war nicht damit getan, einfach den Supercross-Parcours zu bewältigen und besser zu sein als die Konkurrenten. Jeder Fahrer des aus Top-AMA-Cracks zusammen gesetzten Feldes musste mit der relativ schnellen und tückisch glatten Piste zurecht kommen, einen Split-Start absolvieren und einmal in jedem Rennen durch die Joker-Line fahren, eine 20 Meter lange Boxengassen-Sektion, was jedesmal die Reihenfolge durcheinander wirbelte.

Der Abend brachte vor praktisch ausverkauftem Haus reichlich Action: Spannende Rennen, tolle Aufholjagden, irre Sprünge, Joker-Lane-Durcheinander, unverhoffte Stürze und starke Standout-Performances. Ken Roczen matchte mit James Stuart um den höchsten Platz auf dem Podest, dieser Kampf währte bis zum Finale der Main Events. Roczen sparte sich das Durchfahren der Joker Lane bis fast zum Schluss auf, genauso wie Stewart, konnte ihn dann aber nicht mehr überholen, sondern verlor zwei Plätze an Ryan Dungey und Eli Tomac, die die Joker Lane zu einem früheren Zeitpunkt hinter sich gebracht hatten.

Der deutsche Westcoast 250SX Champion, der zum ersten Mal die neue KTM 450SX-F steuerte, freute sich am Ende trotzdem über den dritten Gesamtrang, die ihm die Platzierungen 4-4-4  einbrachten. Ken Roczen: »Wir haben ordentlichen Rennsport geboten, zweimal sind mir auch gute Starts gelungen. Am Ende ging mir einfach die Zeit aus. Ich habe mit der 450er vorher nur vier Tage trainieren und mich eingewöhnen können, aber inzwischen komme ich damit bereits besser und besser klar. Alles in allem war es ein unterhaltsames und spassiges Event.«

Dungey schaffte als zweiter Red Bull KTM Pilot auf´s Podium (bei diesem Event zum dritten Mal in Folge bereits), ärgerte sich aber etwas über einen Fehler im ersten Main. Ryan hatte mit Villopoto gefochten und dabei schlicht vergessen, die Joker-Gasse zu durchfahren, worauf er fünf Plätze zurückversetzt wurde. Damit waren die Chance auf den 100.000 Dollar-Scheck für einen möglichen Durchmarsch natürlich dahin. Am Ende kämpfte sich Dungey noch auf ein 6-3-2-Ergebnis durch, was ihm zum zweiten Gesamtrang hinter James Stewart reichte. Ryan Dungey: »Alles in allem war es okay. Der Fehler gleich zu Beginn in der Joker Line warf mich zurück, immerhin habe ich danach alles gegeben. Das Racing war gut und Spass machte es auch.«

Aufmerksamkeit wurde auch Liam Everts zuteil, dem Sohn von Red Bull KTM MX2-Teammanger Stefan Everts. Der 9-jährige Sprössling brauste in der KTM Junior Supercross-Challenge auf den dritten Platz!