True Racing: Testen unter Rennbedingungen

Der KTM X-BOW GT4 konnte seit seiner Markteinführung Ende 2015 bereits unzählige Rennsiege und Titel einfahren – doch Stillstand bedeutet im harten motorsportlichen Wettbewerb Rückschritt – und so testet das Team „True Racing“ neue Entwicklungen unter Rennbedingungen.

KTM X-BOW GT4

„True Racing“ hat seinen Ursprung im Jahr 2013, wobei Team-Gründer Hubert Trunkenpolz bereits im Jahr 2010 – dem Gründungsjahr der KTM X-BOW Markenpokal-Rennserie – in der „X-BOW BATTLE“ an den Start gegangen war. Die Idee hinter dem Team: Gentleman-Driver (wie Hubert Trunkenpolz), professionelle Amateure (wie Klaus Angerhofer), Profi-Rennfahrer (wie Reini Kofler oder Tomas Enge), aber auch vielversprechende Nachwuchstalente (wie Laura Kraihamer oder Cedric Freiburghaus) in einem Team zusammenzubringen. Die Mischung macht das Team einzigartig, die Fahrer profitieren vom Erfahrungsaustausch untereinander, und man kann in verschiedenen Klassen beziehungsweise Rennserien perfekt aufgestellt und erfolgreich sein.

Klaus Angerhofer, Hubert Trunkenpolz & Reini Kofler

So ist es schon lange nicht mehr nur die X-BOW BATTLE, in der man – nach dem „GT4“ und dem „Endurance“ Titelgewinn im Jahr 2016 – auch in diesem Jahr um Spitzenplätze kämpfen wird. Das Team ist mittlerweile auch in der „GT4 European Series“ oder in der „Creventic 24 H Series“ erfolgreich vertreten. Während in der europäischen GT4 Rennserie die „jungen Wilden“ mit Laura Kraihamer und Cedric Freiburghaus antreten, ist es in der Langstrecken-Serie von Organisator „Creventic“ eben jene „Mischung“, die das Team so einzigartig macht: So holten Hubert Trunkenpolz, Klaus Angerhofer, Reini Kofler und Ex-F1-Profi Tomas Enge Ende des Jahres 2016 – gleich beim ersten Einsatz eines SPX-Entwicklungsfahrzeugs überhaupt – im 24-Stunden-Rennen von Brünn eine sensationelle Podiumsplatzierung.

Dasselbe Kunststück wäre vor wenigen Wochen, beim großen Heimspiel auf dem Red Bull Ring, beinahe wieder gelungen: Bloß die zu geringe Starterzahl in der SPX-Klasse zwang das Team unfreiwillig in die Top-Klasse A6 – und damit mitten unter die Profi-Teams mit ihren GT3-Fahrzeugen. Dass man am Ende des 12-Stunden-Rennens nicht weniger als sieben GT3-Teams hinter sich gelassen hatte und in die Top 10, genauer gesagt auf Gesamtrang acht, gefahren war, spricht Bände. Dabei standen die Einsätze auch in diesem Jahr unter dem Motto „Testen unter Rennbedingungen“.

KTM X-BOW GT4 Red Bull Ring (AUT) 2017

„Natürlich wollen wir bei jedem Rennen schnell sein, kämpfen, und am Ende auf dem Podium stehen, am besten ganz oben“, so Hubert Trunkenpolz. Allerdings gibt es für das Team zuvorderst eine andere, noch wichtigere Aufgabe: „Wir sind die Speerspitze der X-BOW Entwicklung, vor allem im Hinblick auf den SPX-Kit, mit dem wir gerade für Langstrecken-Rennen ein noch leistungsfähigeres KTM X-BOW GT4 Rennfahrzeug auf dem Markt anbieten wollen. Das erfordert natürlich unsere volle Aufmerksamkeit und Konzentration, daher müssen wir bei jedem Rennen dazulernen, entwickeln und möglichst viele Kilometer abspulen. Gerade in der Entwicklungsphase ist es wichtig, neue Komponenten auf Herz und Nieren zu testen – und das geht eben nirgendwo so gut, wie im echten Renneinsatz“, so der KTM Vorstand.

Cedric Freiburghaus & Laura Kraihamer

Nach den Renneinsätzen in Mugello und am Red Bull Ring gibt es in diesem Jahr vorerst keine Starts in der „Creventic 24 H Series“ mehr. Der Fokus liegt nun auf der Weiterentwicklung des Motors – und das erfordert viel Vorbereitungszeit auf dem Prüfstand. Langeweile kommt bei den Team-Mitgliedern deshalb aber sicher nicht auf: Die Saison der GT4 European Series hat begonnen, neben Laura Kraihamer und Cedric Freiburghaus, die sich dort einen KTM X-BOW GT4 von „True Racing“ teilen, wird Reini Kofler einen jungen österreichischen Nachwuchsfahrer im gemeinsam mit der GT4 European Series ausgetragenen „Reiter Young Stars“ Cup unterstützen. Und für Klaus Angerhofer sowie für Hubert Trunkenpolz hat die X-BOW BATTLE begonnen. Man darf also davon ausgehen, dass auch in diesem Jahr noch zahlreiche Erfolge für „True Racing“ folgen werden – frei nach dem Motto des Teamchefs: „The true secret of success is enthusiasm!“

Wer dem Team „True Racing“ folgen möchte, kann das jederzeit unter http://www.facebook.com/trueracers oder unter http://true-racing.at/ tun!

Fotos: KTM Sportcar GmbH