790: Eine Zahl, viele Möglichkeiten

Auf der alljährlichen EICMA in Mailand stellte KTM zwei neue Bikes vor, die Reiseenduro-Fahrern den Mund wässrig machen werden. Was verbarg sich unter den Tüchern?

Nach sieben Jahren des andauernden Wachstums und mit einer aufstrebenden Street-Baureihe ruht sich KTM auch 2019 nicht auf seinen Lorbeeren aus. Die Enthüllung der KTM 790 ADVENTURE sowie ihrer R-Schwester, welche die Produktfamilie rund um den 799ccm-Motor des Typs LC8c erweitern werden, fand in KTMs bis zum letzten Platz gefüllten Präsentationsbereich der EICMA statt.

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KTM 790 ADVENTURE R MY2019 © KTM

Diese Reiseenduro-Modelle stellten die ‚orangen‘ Highlights der riesigen Messe dar, deren Tore noch bis Ende der Woche am Fiera-Gelände in Mailand geöffnet sind. Mit ihrem LC8c-Motor, der für mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich abgestimmt wurde und 95 PS leistet, bietet die KTM 790 ADVENTURE ein in diesem Segment einzigartiges Konzept. Dieses Motorrad wurde entwickelt, um sich ebenso kultiviert wie auch leicht und wendig zu fahren: Eigenschaften, die Fahrer von einem Bike erwarten, das abseits der Straßen perfekt funktionieren, dank einer Reichweite von 450 km aber auch lange Autobahnabschnitte problemlos bewältigen soll.

Einige Elemente der populären ADVENTURE-‚Geschwister‘ mit 1290 und 1090ccm Hubraum finden sich auch bei der 790 wieder: so etwa die drei Fahrmodi (‚Rally‘-Modus optional), die WP APEX-Federung, ein 5-Zoll-TFT-Display und die integrierte KTM MY RIDE-App. Die Rallye- und Enduro-DNS dieser Bikes zeigt sich auch in der Ergonomie sowie einer niedrigen Sitzhöhe, dem schlanken Tank und der Verwendung des LC8c-Motors als tragenden Teil des Fahrwerks, was zu einem niedrigen Schwerpunkt beiträgt. Bei diesem Motorrad handelt es sich nicht um ein Straßen-Bike mit AVON-Offroad-Reifen. Stattdessen hat KTM tief in seine mit vielen Triumphen gefüllte Rennsport-Trickkiste gegriffen, um sicherzugehen, dass sich die KTM 790 ADVENTURE auf losem Untergrund perfekt fährt und auch auf Asphalt mit Praktikabilität und Leistung punktet.

KTM 790 ADVENTURE MY2019 © KTM/F. Lackner

Was die Offroad-Tauglichkeit betrifft, legt die ganz auf Performance ausgelegte R-Version noch einen drauf. Es ist wohl kaum zu leugnen, dass die KTM 450 RALLY einen wichtigen Prüfstein für die R-Version darstellte, und so wurde die KTM 790 ADVENTURE in einigen Punkten aufgewertet, damit auch erfahrene Offroad-Fahrer ihren Adrenalin-Kick bekommen. Dennoch kommt auch der Street-Aspekt nicht zu kurz. Und auch die Elektronik ist wieder erste Klasse: Motorrad-Traktionskontrolle (MTC), Kurven-ABS und vier Fahrmodi stehen zur Verfügung, um den Charakter des kehlig klingenden LC8c-Motors anzupassen. Weitere Elemente sind die unterschiedliche WP-Federung und Metzeler-Reifen.

Die anwesenden Journalisten und Zuschauer bekamen bei der Enthüllung der KTM 790 ADVENTURE und der R-Variante eine etwas andere Optik zu Gesicht. Mit einer schmalen Front und einer ebenen, funktionalen Sitzbank, die außerdem das Reiseenduro-Konzept unterstreicht, sind die Rally- und Enduro-Einflüsse bei diesem Motorrad nicht zu übersehen.

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Fotos: KTM | KTM/F. Lackner
Video: KTM/KISKA