Die Armada sticht in See: Das KTM-MotoGP™-Lineup 2019 ist bereit für die neue Saison

Neun Fahrer und Motorräder gaben sich im Rathaus von Mattighofen ein Stelldichein. Die Präsentation der 2019er-Teams brachte nicht nur die neuen Gesichter und Farben der schnellsten Rennmaschinen, die KTM je gebaut hat, sondern zeigte auch, welch enorme Anstrengungen hinter dem Werkseinsatz in der MotoGPTM stecken.

Red Bull KTM Factory Racing MotoGP Team Presentation 2019 © Sebas Romero

Stefan Pierer, CEO der KTM AG, gab zwar zu Bedenken, dass KTM im dritten Jahr seiner ‚orangefarbenen Präsenz‘ in der MotoGPTM (und dem siebten insgesamt, wenn man den Moto3-Einstieg im Jahr 2012 dazurechnet) „noch zu den Anfängern zählt“, das Unternehmen ist aber bereits jetzt breiter aufgestellt als jede andere Mark in der FIM-Weltmeisterschaft. Fahrer können im Red Bull MotoGP Rookies Cup (der Einstiegsserie, die 2007 eingeführt wurde und 2019 im Rahmen von sieben MotoGPTM-Rennen ausgetragen wird) auf einer KTM RC 250 GP einsteigen und dann ihren Weg über die Moto3 und Moto2 bis in die höchste Rennkategorie gehen.

Dieser ‚optische Fahrplan‘ zu Weltmeisterschaftsruhm (ohne die Rookies-Maschinen) war auf der Bühne ungemein beeindruckend, insbesondere, da auf ihr fünf Weltmeistertitel, mehr als sechzig Grand-Prix-Siege und über hundertfünfzig Podiumsplätze vertreten waren. Drei Teams und drei verschiedene Motorradtypen sowie Talente aus Frankreich, Spanien, Portugal, Malaysia, Italien, Südafrika, Deutschland und der Türkei waren vertreten und wurden von Management-Persönlichkeiten und erfahrenen Experten wie Aki Ajo, Pit Beirer, Mike Leitner und Hervé Poncharal flankiert.

Red Bull KTM Factory Racing MotoGP Team Presentation 2019 © Sebas Romero

Die mit Aufklebern in Orange, Schwarz, Blau und auffälligem Chrom designten Bikes mit 250, 765 und 1000 ccm Hubraum und die genauen Lineups lesen sich wie folgt:

MotoGP
Pol Espargaró – Red Bull KTM Factory Racing
Johann Zarco – Red Bull KTM Factory Racing
Miguel Oliveira – Red Bull KTM Tech3
Hafizh Syahrin – Red Bull KTM Tech3

Moto2
Brad Binder – Red Bull KTM Ajo
Jorge Martin – Red Bull KTM Ajo
Marco Bezzecchi – Red Bull KTM Tech3
Philipp Öttl – Red Bull KTM Tech3

Moto3
Can Öncü – Red Bull KTM Ajo

„Diese ganze Struktur an einem Ort zu sehen, ist ein ganz besonderer Moment für mich und ein weiterer Meilenstein für uns“, sagte Beirer, der die gleiche Jacke-Hose-Kombination trug, in der auch der Rest von KTMs größter Asphalt-Rennmannschaft aller Zeiten gekleidet war. „Wir haben dieses Programm seit 2012 aufgebaut und heute ist es endlich komplett.“

Can Öncü (TUR), Jorge Martin (ESP), Brad Binder (RSA), Pol Espargaró (ESP), Johann Zarco (FRA), Miguel Oliveira (POR), Hafizh Syahrin (MAL), Marco Bezzecchi (ITA) & Philipp Öttl (GER) © Sebas Romero

Der Deutsche verglich die Aufstiegsleiter durch die verschiedenen Klassen der MotoGPTM mit der ähnlichen Philosophie, die KTM auch in den Junioren-, Europa- und Weltmeisterschaften im Offroad-Rennsport anwendet, insbesondere im Motocross-Sport und der MXGP, wo vielversprechende Talente wie Marvin Musquin, Ken Roczen, Jeffrey Herlings, Jordi Tixier, Pauls Jonass oder Jorge Prado zu FIM-Titelgewinnern aufgebaut wurden.

KTM ist seit langer Zeit einer der dominantesten Hersteller im Offroad-Bereich und schickt sich nun an, auch auf Asphalt zu ähnlichem Ruhm zu gelangen. „Wir verfolgen ein 5-Jahres-Programm, an dessen Ende wir Podiumsplätze sehen wollen, und für die kommende Saison verspreche ich mir Plätze unter den ersten zehn; das scheint realistisch, da wir immer noch Daten sammeln und nicht über die gleiche Erfahrung wie die anderen Hersteller verfügen“, sagte ein ehrgeiziger Stefan Pierer mit dem für ihn typischen Kampfgeist. „Im Jahr 2019 – um in Spielersprache zu sprechen – setzen wir alles auf eine Karte.“

Vom 23. bis zum 25. Februar findet der zweite offizielle Vorsaison-Test der MotoGPTM in Losail in Katar statt, wo am 10. März auch das erste Rennen ausgetragen wird.

Fotos: Sebas Romero